Feministischer Abendspaziergang am 25. November in Schwenningen
Gewalt gegen Frauen* ist kein Randphänomen oder individuelles Problem einzelner Frauen*. Wir alle sind davon im Laufe des Lebens in verschiedenen Formen betroffen. Es ist ein Problem dieser Gesellschaft. Deswegen setzten wir uns gemeinsam zur Wehr.
Gewalt? Zu dem Offensichtlichen kommen, sexuelle Beleidigungen, Stalking, Kontrolle, permanente Abwertung, Bedrohung, Manipulation und digitale Gewalt.
Gewalt hat viele Formen! Sie hat mit Macht zu tun, mit Unterdrückung und einem männlichen Besitzdenken. Gerade dann wenn Frauen* aus ihrer Rolle ausbrechen bekommen sie das zu spüren.
Gewalt gegen Frauen* erhält aufrecht, was in der patriarchalen kapitalistischen Gesellschaft strukturell verankert ist: die Benachteiligung und Unterdrückung der Frau*. Auch wenn die Täter konkrete Personen sind, so wird Gewalt gegen Frauen* in verschiedenen Formen von Medien, Polizei, dem Justizsystem und in der Öffentlichkeit mitgetragen. Mitgetragen, wenn Frauen* nicht ernst genommen werden, wenn weggeschaut und verharmlost wird.
Letztlich heißt das, dass diese männlich geprägte Gesellschaft, in der wir leben, nichts dafür unternimmt, an dieser Ungerechtigkeit, diesem Problem etwas zu ändern. Warum haben wir das Gefühl uns Abends auf dem Nachhauseweg unsicher zu sein? Warum werden wir beim Feiern bedrängt und sollen das hinnehmen? Warum wird so getan wie wenn unser Rock zu kurz, wir zu Sexy angezogen und damit irgendwie Mitschuld an sexueller Gewalt haben?
Und wieso wird in dieser Gesellschaft verschwiegen, dass die meiste Gewalt gegen Frauen* im „eigenen“ Zuhause stattfindet?
Die Gewalt gegen Frauen ist untrennbar mit der tief verankerten und ständigen Benachteiligung von Frauen* in dieser Gesellschaft verbunden egal ob in Schule, Beruf, Familie oder auf der Party. Frauen* haben zu sein wie die patriarchalen / männlich dominierten Normen und Regeln es verlangen.
Uns reichts: ni una menos! Unsere Leben und Körper gehören uns!
Zusammen können wir uns im tagtäglichen Kampf gegen Sexismus, Anmache, Herabsetzung und Gewalt wehren. Die Verhältnisse hier sind weit davon entfernt unsere Bedürfnisse zu befriedigen und uns ein freies Leben zu ermöglichen. Wir sagen nein zur patriarchalen Gesellschaft und kämpfen selbst für unsere Sehnsüchte.
Feministischer Abendspaziergang:
25. November, 18 Uhr, Stadtkirche beim Bus Bahnhof Schwenningen
@ Männer*: Da Gewalt gegen Frauen* uns betrifft, die Gewalt von Männer ausgeführt wird und wir an dem Tag in Aktion treten, möchten wir das auch selbstbestimmt tun. Auch wenn wir für Veränderung gemeinsam kämpfen, wir bitte euch bei dem Spaziergang nicht dabei zu sein.
Uns ist bewusst, dass die Pandemie gerade wieder in vollem Gange ist, doch Gewalt an Frauen* macht vor Corona keinen Halt. Im Gegenteil. Seit Beginn der Pandemie hat sich die Situation für Frauen* massiv verschlechtert und die Gewalt gegen Frauen* vor allem die häusliche Gewalt deutlich zugenommen. Unser Widerstand macht auch keinen Halt. Wir gehen davon aus, dass die Meisten von uns geimpft sind. Wir geben auf einander acht und werden auch draußen unsere Masken tragen.
….hier noch ein Sharepic: teilt, verbreitet es und ladet Freundinnen ein