Eindrücke vom internationalen Frauen*kampftag in Villingen-Schwenningen

Kundgebung, Aktionen, Spontandemonstration

Heute gab es in der Villinger Innenstadt, anlässlich dem Frauen*kampftag, eine Kundgebung zu der wir als Bündnis 8. März Villingen-Schwenningen aufgerufen haben.

Bei der Kundgebung unter dem Motto „Frauen* erkämpfen wir uns die Zukunft“ gab es einen Infotisch mit Material nicht nur zum Thema Frauen*kampf, bei welchem sich Interessierte weiter informieren konnten oder aber die Möglichkeit „Einfach mal sitzen bleiben!“, um auf die Ungleichverteilung der unbezahlten Sorge- und Hausarbeit aufmerksam zu machen.

Auf Stellwänden wurden Kämpfe von Frauen* in verschiedenen Länder kurz vorgestellt, so etwa Chile, Polen und der Frauenstreik in der Schweiz im letzten Jahr.

„Wir kämpfen für Gleichberechtigung, Selbstbestimmung, Anerkennung & Respekt: im Job, zu Hause, überall, weil wir es satt haben, ausgebeutet & diskriminiert zu werden!“ Dieses lange Spruchband, wurde zu Beginn der Kundgebung, als Stolperfalle, auf der Straße entrollt.

Die Moderatorin und Rednerinnen gingen nochmal auf das Thema Sorge- und Hausarbeit ein, die immer noch maßgeblich unbezahlt von Frauen* geleistet wird. Sowie die Zusammhänge zwischen der Gesellschaft in der Leben und der Unterdrückung der Frau*, und es eben nicht ausreicht an der Oberfläche zu kratzen. So wichtig einzelne Forderungen für eine Verbesserung der Situation der Frauen* auch sind, das Kapital profitiert von der Arbeit die Frauen* leisten und hat kein Interesse daran diese aufzugeben. Eine solidarische Gesellschaft in der alle frei sind, ist unser Ziel, ohne die kapitalistischen Verhältnisse auf den Kopf zu stellen, wird das nicht gehen.

Auch wurde auf die Errungenschaften der Frauen*bewegung eingegangen, die zunehmend von Konservativen und Rechten – allen voran die AfD – angegriffen werden und die Notwendigkeit dagegen Widerstand zu organisieren.

Spontan getanzt haben Frauen* der kurdischen Bewegung, die sich an der Kundgebung beteiligten haben.

Am Rande der Kundgebungen gab es mehrere Plakatieraktionen.

Einerseits wurde ein Schaufenster mit sexistischer und diskriminierender Werbung umgestaltet. Bei einer zweiten Aktion am H&M wurden Plakate angebracht und vor Ort beschriftet, auf denen auf die Ausbeutung und die übelsten Arbeitsbedingungen der TextilarbeiterInnen eingegangen wurde, genauso aber auf die oftmals prekäre Arbeit der VerkäuferInnen hier in Deutschland hingewiesen und die Streiks für bessere Arbeitsbedingungen.

Im Anschluss an die Kundgebung, haben wir es uns nicht nehmen lassen, mit einer Spontandemonstration durch Villingens Innenstadt zu ziehen, an der sich ein Großteil der TeilnehmerInnen beteiligte.

Mit lautstarken Parolen und Feuerwerk, haben wir so den 8. März in Villingen kämpferisch beendet.

Aus den Vortagen:

Bericht mit Bildern zum Mobi Spaziergang am Freitag
Aufruf Bündnis 8.März