Am 8. März auf der Straße gegen Sexismus, Patriarchat, Ausbeutung und Krieg
Vierzig Frauen* und solidarische Männer versammelten sich gestern auf dem Schwenninger Marktplatz zur Auftaktkundgebung zogen dann mit einer Demo durch die Stadt. Klar war allen, feministischer Frauen*kampf bleibt notwendiger denn je.
Sexistisch angemacht werden, putzen, Kinder kriegen, kochen, Kita und Schule, Angehörige versorgen und noch schlecht bezahlte Lohnarbeit verrichten, das soll unser Leben sein?
Auf der Kundgebung und mit lautstarken Parolen auf der Demo haben wir Frauen* klar gemacht, dagegen wehren wir uns und streiten weiter für Verbesserungen. Sonst bleiben wir als Persönlichkeiten auf der Strecke.
Weil wir frei lieben, arbeiten, leben wollen!
Macker und Sexisten, die uns abfucken. Ansprüche, welchen wir egal wie wir uns verhalten, egal wie wir uns kleiden, nicht gerecht werden können: zu selbstbewusst, zu schüchtern, zu arrogant, zu brav, zu streng, zu freizügig, zu billig, zu bitchig… Wir haben klar gemacht: Auf ihre Rollenbilder haben wir null Bock, ihre Regeln akzeptieren wir nicht.
Weil Armut weiblich ist!
Vor allem alleinerziehende Frauen* und Rentnerinnen sind von den steigenden Kosten für Strom, Gas, Lebensmitteln und allem betroffen. Wenn die Wohnung dann kalt bleibt, beim Essen gespart wird und für nichts schönes mehr Geld übrig ist, dann ist das der Dank für die geleistete Arbeit und das ist hierzulande zunehmend Realität. Das betrifft nicht alle Frauen*, aber vor allem Frauen*. Das zeigt, das Problem sind nicht nur einzelne Typen und Macker. Patriarchat und Kapitalismus gehen Hand in Hand.
Weil wir nicht hinnehmen, dass unser Geschlecht, unsere Hautfarbe oder Pass über unsere Chancen bestimmen!
Deshalb waren wir am 8.März auf der Straße. Wir brauchen eine solidarische Gesellschaft, in der nicht Profite, sondern gegenseitige Fürsorge und die Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt stehen – nicht zusätzliche Milliarden fürs Militär. Selbstbestimmt, frei von Kriegen, Gewalt und patriarchalen Strukturen, ohne Ausbeutung solidarisch leben? Das werden wir nicht geschenkt bekommen. Dazu werden wir die Schranken des Kapitalismus und des Patriarchats überwinden müssen.
Wir sind solidarisch mit den Frauen*, die in der Ukraine für ein Ende der Kriegshandlungen eintreten, wir sind solidarisch mit den russischen Frauen*, die gegen den Krieg kämpfen, wir sind solidarisch mit den Frauen* in Nordsyrien und im Nordirak, die für ihre Selbstbestimmung kämpfen und all den Frauen, die vor Gewalt, Kriegen und Hunger versuchen über das Mittelmeer zu flüchten. Frauen*rechte und Frieden ist unteilbar.
365 Tage im Jahr Frauen*kampf
2. April Frauen* Tresen: Austausch, Diskussion, Chillen, Essen & Trinken ab 18:00 Uhr im Linken Zentrum Schwenningen Bürkstraße 46.
Bilder und Eindrücke zum 8.März in Schwenningen findet ihr hier: