Ebenfalls zum Tag gegen Gewalt an Frauen fand in Villingen-Schwenningen eine Plakatier und Propaganda Aktion statt. Wir wollen gerne darauf hinweisen. Kopiert haben wir den Bericht von de.indymedia.org.
Villingen-Schwenningen: Plakataktion zum 25. November
Zum 25. November waren wir auf den Straßen in Villingen-Schwenningen unterwegs und haben zum Tag gegen Gewalt an Frauen* plakatiert. Als kämpfende Frauen nehmen wir uns den öffentlichen Raum. Wir stehen an der Seite der Revolution in Rojava, dem Kampf der Guerilla in den kurdischen Bergen, dem Volksaufstand im Iran und allen kämpfenden Frauen* weltweit.
Die Parole „Jin Jiyan Azadî“ (Frau Leben Freiheit) ist die Parole von kämpfenden Frauen die aktuell um die Welt geht.
Es ist die Parole der Frauen die im Iran den Volksaufstand gegen das islamistische Regime anführen, der Aufstand der nach der Ermordung Jina Amini durch die Sittenpolizei in den kurdischen Regionen des Landes sein Anfang nahm und bis heute andauert.
Es ist die Parole der kurdischen Frauenguerilla welche seit Monaten die Angriffe der türkischen NATO Armee im Nordirak scheitern lässt. Trotz dem Einsatz von Giftgas und anderen Kriegsverbrechen, kommt die Türkei mit iherer Invasion nicht voran.
Es ist die Parole der Frauen in Rojava welche die Region vom IS befreit haben und den Kampf um die Stadt Kobane gewonnen haben. Es ist die Parole der Menschen die ihre Revolution, trotz der ständigen Bedrohung durch die türkische Armee weiterführen und auch jetzt gegen die massiven Luftangriffe und Bombardierungen verteidigen.
Es ist auch unsere Parole.
Es ist schön, dass diese Parole um die Welt geht. Frauen sich wehren und kämpfen, doch darf sie ihre wirklichen Bedeutung und schlagkraft niemals verlieren und nicht einfach aus dem Kontext gerissen werden.
Das Leben, von dem wir träumen, in dem wir tatsächlich frei leben können, wird uns nicht geschenkt, sondern erst wenn wir diese Gesellschaft grundlegen ändern, kann der Traum zur Realität werden. Das bedeutet dass, wir mit diesem System, das einzig auf Profite, Unterdrückung, Konkurrenz basiert, brechen müssen und auch das steht in dieser Parole. Genau das wird in Rojava und in den kurdischen Gebieten seit über 10 Jahren versucht und verteidigt. Frauen kämpfen dort für Freiheit, Gleichbrechtigung und sind aktiver Teil in allen gesellschaftlichen Bereichen, in den Volksräten, in den Selbstverwaltungsstrukturen und im militärischen Bereich. Frauen sind aktiv, und das bedeutet eben auch mit der Waffe in der Hand. Das aber wird einfach übergangen, wenn diese Parole aufgegriffen wird.
Wenn sich die Grünen oder die CDU hierzulande, „Jin Jiyan Azadî“ auf Plakate schreiben, diejenigen die im gleichen Atemzung die Menschen und die kurdische Bewegung von der diese Parole stammt, kriminalisiert und unsere Freund:innen einknastet, Panzer und Waffen an die Türkei liefert und ohne mit der Wimper zu zucken zuschaut wie ihr NATO Partner Chemiewaffen gegen eben diese Bewegung einsetzt, dann ist das mehr als nur zynisch. Lassen wir nicht zu, dass sich unsere Feinde unsere Parole aneignen, ihres Inhalts entleeren. Jin Jiyan Azadî sind keine leeren Worte. Gegen Patriarchat und Kapitalismus!
Frauen die leben, sprengen das patriarchale System!