Wandzeitung: #applaus #heldinnen # fürn arsch

Text Wandzeitung:

#applaus #heldinnen # fürn arsch

Rein statistisch arbeiten Männer und Frauen* zwar gleich viele Stunden am Tag, allerdings werden Frauen* nur für einen Bruchteil ihrer Arbeit bezahlt: für die Lohnarbeit. Wäsche waschen, kochen, putzen, aufräumen, Kinder versorgen oder Angehörige pflegen gibt es für den Großteil der Frauen gratis obendrauf. Alles Aufgaben, ohne die das gesellschaftliche Zusammenleben nicht funktionieren kann. Diese Aufgaben, werden auch Heute, hauptsächlich von Frauen* erledingt.

Und wenn diese Aufgaben entlohnt werden, ist eines sicher: als Pflegekraft im Krankenhaus oder Pflegeheim, als Reinigungskraft, als Erzieherin in der Kita oder auch als Kassiererin im Supermarkt ist Frau* nicht ausreichend bezahlt und hat ein viel zu hohes Arbeitspensum.

Diese Lebensumstände machen abhängig, diese Arbeitsbedingungen machen auf Dauer krank. Und das nicht erst seit Corona. Personalmangel, hohe Arbeitsbelastung und schlechte Bezahlung, Politik und Arbeitgeberseite haben das nicht nur in Kauf genommen, sondern mit der Privatisierung von Krankenhäusern und Fallpauschalen oder dem Outsourcing von Reinigungstätigkeiten an Leiharbeitsfirmen aktiv befördert. Der letzte Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst haben nur punktuelle Verbesserungen gebracht. Und für Pflegekräfte wurde die mögliche Höchstarbeitszeit von 10 auf 12 Stunden erhöht, das bedeutet nicht nur ein höheres Gesundheitsrisiko und mehr Arbeit durch mehr Krankheitsfälle, sondern auch noch längere Arbeitszeiten. Obendrauf kommt als Möglichkeit zur „Problemlösung“ für Arbeitgeber in der Pandemie die Variante Pendelquarantäne.

Wir Frauen* baden gerade große Teile der Krise aus
Wenn Kitas und Schulen geschlossen sind, bleiben -trotz Notbetreuung- diese Aufgaben mehrheitlich an den Müttern hängen. Die Corona-Pandemie verstärkt veraltete Rollenmuster: Kinder, Küche, finanzielle Abhängigkeit vom Partner. Unsere Antwort auf die Krise kann nicht sein, nach der Arbeit zu Hause bleiben und warten bis es hoffentlich vorbei ist. Damit das nicht so bleibt braucht es Frauen*kampf, denn ohne uns läuft nichts!

Am Internationalen Frauentag am 8. März auf die Strasse:
Für Selbstbestimmung, Anerkennung, gleichen Lohn für gleiche Arbeit