Das Recht über den eigenen Körper zu bestimmen ist selbstverständlich, könnte Frau meinen.
Rechten Hetzer, strenge Christen und Reaktionäre aller Couleur, von der AfD, über evangelikale Freikirchen bis in die CDU versuchen die Zeit zurück zu drehen. Sie wollen zurück zu einem Familien- und Rollenbild der 1950er Jahre und stellen sich gegen die erkämpften Rechte von uns Frauen. Wir sollen zurück zu Heim, Herd und Kindern und der Mann hat dabei das Sagen.
Bei kaum einem anderen Thema wird die patriarchale Unterdrückung so deutlich wie beim Streit über das Recht auf Schwangerschaftsabbruch. Selbsternannte „Lebensschützer“ machen mobil gegen die Selbstbestimmung der Frau über ihren eigenen Körper. Nicht nur die Möglichkeit straffrei eine Schwangerschaft ab zu brechen, wollen sie abschaffen.
Es geht um Grundsätzliches: wer hat das Sagen, wer bestimmt und Frauen haben sich zu fügen.
Abseits moralischer Floskeln gibt es tausend Gründe eine Schwangerschaft zu beenden. Darüber zu entscheiden ist nicht die Sache irgenwelcher „Lebensschützer“ und „Moralprediger“, schlussendlich ist es die Frau welche schwanger ist, das Kind zur Welt bringt, es versorgt und die Verantwortung trägt. Denn noch immer werden Kindererziehung und Haushalt als Privatsache der Frau und nicht als gesellschaftliche Aufgabe gesehen – und da sind wir in den 1950er Jahre. Wir Frauen sollen zurück zu Heim, Herd und Familie.
Verklemmte Sexualmoral, verstaubte Wertevorstellungen und patriarchale Bevormundung – Nein! Unser Recht über den eigenen Körper und das eigenen Leben selbst zu bestimmen ist unverhandelbar!
Fordern wir die Möglichkeit eines legalen Schwangerschaftsabbruch – für alle Frauen – kostenlos und vor allem Verhütungsmittel – umsonst – für alle.
Für ein selbstbestimmtes Leben.