Am 8. März auf die Straße!
Demo | 18:00 Uhr | Bahnhof | Schwenningen *Demo all gender
Wo ist das schöne Leben? Dafür kämpfen wir. Denn unser Leben ist weit davon entfernt, solange wir mit Sexismus, patriarchalem Gehabe, geringem Einkommen, unsicheren Jobs und steigenden Preisen, unbezahlter HausarbeitZuhause,und Gewalt zu kämpfen haben.
Der internationale Frauentag wurde von Clara Zetkin, einer Kommunistin, vor mehr als hundert Jahren initiiert. Er ist der Tag, an dem weltweit Frauen* sich für ihre Rechte die Straßen nehmen. Oft müssen wiruns die Straße erkämpfen, gegen Polizeigewalt oder Angriffe reaktionärer Männer. Das ist auch heute noch Wirklichkeit in vielen Ländern am 8. März, wie in der Türkei.
Wieso aber diese Angst der Herrschendenwegen diesem einen Tag im Jahr? Banal gesagt, weil wir den Zusammenhang zwischen patriarchalemAlltag und Klassengesellschaft offen herstellen. Genauer, weil wir überall am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, aber nicht gleichberechtigt sind, wir weiter doppelt ausgebeutet werden. Genauer, weil wir uns die bürgerliche, natürlich heterosexuelle, Familie nicht mehr als unser vorbestimmtes Lebensideal verkaufen lassen, weil wir keine Kinder für die Kriege der Herrschenden in diese Welt setzen wollen, weil wir selbst über unseren Körper, über unser ganzes Leben bestimmen wollen.
Damit greifen wir die Stützbalken der bürgerlichen Gesellschaft und der patriarchalen Herrschaft an. Hier, wenn wir wie die Kolleg:innen im öffentlichen Dienst auch „nur“ für bessere Löhne streiken und weltweit in den Frauen*kämpfen, in der Verteidigung der Frauenrevolution in Rojava, in der Türkei, im Iran, in Argentinien … Das erklärt auch den erbitterten Widerstand der Herrschenden im Iran. Es geht dort eben nicht „nur“ um das Kopftuch, sondern die damit verbundene Wut über die herrschende islamischen Republik, die Wut über die Armut, Ausbeutung und Frauenunterdrückung, die den Widerstand hervorbrachte.
Das erklärt auch den erbitterten patriarchalen Widerstand von „Rechtsaußen“, die Ideologie von AfD, offenen Nazis und zumindest Teilen der CDU. Die Hackordnung soll wenigstens gegenüber uns Frauen* bewahrt bleiben. Das erklärt auch die Blüten bürgerlicher Politiker:innen, wenn sie von feministischer Politik sprechen und damit Quoten in Chefetagen, das „korrekte Gendern“ oder Frauen zur Bundeswehr meinen. Auch da geht es nicht um uns und unsere Lebensbedingungen als Frauen, Arbeiter:innen, Angestellte oder Lernende.
Wenn wir Jin, Jyan, Azadi, wenn wir Frauen Leben, Freiheit auf unsere Fahnen schreiben, dann ist das eine feministische Forderung, die im herrschenden Kapitalismus nicht erreichbar ist, weil unsere Freiheit und die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen nie zusammen passen können. Lasst uns kämpfen, leben, frei sein. Am 8.März auf die Straße!
Am 8.März auf die Straße!
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